In den Forstbetrieben des Landesforstbetriebs Sachsen-Anhalt ist derzeit nicht nur Hochsaison für die Holzernte und die Jagd, sondern auch für die Pflanzung und Saat der neuen Waldgeneration. Viele Waldbegeisterte unterstützen uns aktuell im Rahmen von Pflanzaktionen und packen bei der Wiederaufforstung klimastabiler Mischwälder tatkräftig mit an.
Stürme, Trockenheit und Insektenbefall haben dem Wald in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren zugesetzt. Vor allem im Harz sind große Schadflächen entstanden, die es nun wieder aufzuforsten gilt. Je nach Standort werden unterschiedliche Baumarten gepflanzt, darunter z.B. Lärche, Douglasie, Weißtanne, Bergahorn, Roteiche, Traubeneiche oder Erle.
Wir bedanken uns bei unseren Kooperationspartnern und allen Mitwirkenden!
Heiermann4Future packt bei der Wiederaufforstung des Harzes an
Bei bestem Herbstwetter kamen Anfang November rund 100 Waldbegeisterte, die dem Aufruf der Initiative Heiermann4Future gefolgt waren, zum Pflanzen in den Forstbetrieb Oberharz. 8.500 Bäume konnten an dem Tag im Revier Elend gepflanzt werden. Weitere 16.500 Bäume werden im Laufe der Pflanzsaison folgen. Kukkis Erbsensuppe, PUG Kauf und Firma Hebestriet sorgten für das leibliche Wohl der Pflanzerinnen und Pflanzer.
Die Pflanzaktion in Kooperation mit der Initiative Heiermann4Future fand bereits zum wiederholten Mal statt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die nächste große Pflanzaktion für das Frühjahr 2025 ist bereits in Planung (Heiermann4Future).
Foto: © Rens
7.000 Bäume im „Wald der strahlenden Hoffnung“ gepflanzt
Am 09. November ging der Patiententag im „Wald der strahlenden Hoffnung“ im Revier Oranienbaumer Heide in die zweite Runde. Bei bestem Herbstwetter pflanzten rund 100 Patientinnen, Patienten und Angehörige sowie Mitarbeitende der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Leipzig „Kraftbäume“ im Revier Oranienbaumer Heide im Forstbetrieb Anhalt. Bei der Aktion konnten 5.000 Stieleichen, 1.000 Bergahorne, 500 Edelkastanien und 500 Schwarznüsse gepflanzt werden. Unterstützt wurde die Aktion durch die Freiwillige Feuerwehr Pratau und die Deutsche Krebshilfe.
Seit 2023 entsteht im Revier Oranienbaumer Heide so ein „Wald der strahlenden Hoffnung“. Insgesamt konnten bereits mehr als 10.000 Bäume gepflanzt werden.
Foto: © Mürmann
Lion’s Club Ohrekreis pflanzt Roteichen bei Colbitz
Rund 100 Freiwillige des Lion’s Clubs Ohrekreis und weiterer lokaler Vereine kamen am 16.11.2024 mit Spaten und Handschuhen ausgerüstet in den Wald bei Colbitz-Lindhorst. Zugunsten des Lion’s Clubs sollte im Revier Südheide eine Schadfläche mit Roteiche aufgeforstet werden, dem Baum des Jahres 2025. Außerdem sollte ein Waldinnenrand aus Besenginster und Hirschholunder angelegt werden. Die Kiefern, die zuvor auf der Fläche standen, waren dem Sturm und dem Kiefernborkenkäfer zum Opfer gefallen. Nach weniger als 3 Stunden waren rund 5.000 Bäume und Sträucher gepflanzt und die ca. 1 Hektar große Fläche fertiggestellt. Einen gemütlichen Ausklang fand der Pflanzeinsatz bei Bratwurst und Heißgetränken.
Wir bedanken uns für die Unterstützung und freuen uns auf die nächste gemeinsame Aktion!
Foto: © LFB
Neue Bäume braucht der Harz!
Bei schönstem Herbstwetter und gelegentlichem Sonnenschein fand am 29. Oktober im Revier Rübeland eine Pflanzaktion statt. Circa 150 Mitarbeitende des Talsperrenbetriebes, des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, des Landesverwaltungsamtes und des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt brachten annähernd 10.000 Pflanzen in die Erde. Auf zwei Hektar wurden die Baumarten Kiefer, Bergahorn und Europäische Lärche in bunter Mischung gepflanzt.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch den zuständigen Revierleiter Ansgar Schüller brachen die Pflanzgruppen um 9 Uhr zu den vorbereiteten Pflanzblöcken auf. Unter dem kontrollierenden Blick der Mitarbeitenden des Forstbetrieb Oberharzes wurde die zuvor kahle Fläche nach und nach mit jungen Bäumen bestückt. Trotz des teilweisen sehr steinigen Bodens und der damit verbundenen großen Kraftanstrengung hatten alle Teilnehmenden große Freude und setzten behutsam jede Pflanze in das zuvor mühsam ausgehobene Pflanzloch.
Ein leckeres Mittagessen sorgte für eine ordentliche Stärkung aller Helferinnen und Helfer. Als kleine Belohnung für zwei Hektar bepflanzter Fläche spendierte der Talsperrenbetrieb zum Abschluss der Veranstaltung noch Kaffee und Kuchen.
Foto: © LFB
80 weitere Elsbeeren für den "Generationenwald" Mansfeld-Südharz
Im „Generationenwald“ Mansfeld-Südharz konnten Eltern im Oktober wieder einen Baum für ihre Kinder pflanzen. An den beiden Standorten in Rothenschirmbach und Zollhaus wurden rund 50 Elsbeeren für Kinder gepflanzt, die im Landkreis Mansfeld-Südharz geboren wurden – natürlich mit tatkräftiger Unterstützung der Elsbeerkönigin Feli I und unter Anleitung der Mitarbeitenden des Forstbetriebs Süd.
Foto: © LFB
Saat statt Pflanzung
Statt mit Pflanzspaten ging es Ende Oktober für rund 40 Freiwillige mit Eimern voller Eicheln und Harken in den Wald zwischen Samswegen und Lindhorst. Im Revier Südheide sollten rund 200 kg Traubeneicheln auf einer 1 Hektar großen Fläche ausgesät werden. Zuvor standen Weymouthskiefern auf der Fläche, diese waren dem Stroben-Blasenrost und dem Sturm zum Opfer gefallen. Die Traubeneicheln waren in einem Bestand des Landesforstbetriebs gesammelt worden.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sorgte für Stärkung und Heißgetränke an der Fläche. Am Ende des Tages waren noch drei Säcke voller Eicheln übrig, womit die Forstwirte des Forstbetriebs Altmark die Fläche zwei Tage später fertigstellen konnten. Wir danken unseren Partnern, der Volksbank Magdeburg und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Foto: © LFB
DRK pflanzt 900 Douglasien und Weißtannen
Im Oktober pflanzten rund 20 Freiwillige der DRK-Ortsvereine des Kreisverbands Sangerhausen gemeinsam mit Mitarbeitenden des Forstbetriebs Süd 900 Douglasien und Weißtannen auf einer Schadfläche im Revier Zollhaus. Bereits 2018 fielen einige der Fichten dem Orkan "Friederike" zum Opfer, im Sommer 2022 starben schließlich die übrigen Fichten ab.
Die gepflanzten Douglasien und Tannen sind nun der Startschuss für einen klimastabilen Mischwald. Weitere Baumarten wie die Buche und der Bergahorn werden sich in den nächsten Jahren von allein ansiedeln.
Foto: © LFB
Jedes Jahr kürt die Dr. Silvius Wodarz Stiftung den Baum des Jahres. Für das Jahr 2025 standen drei Kandidaten zur Wahl: die Arve, der Burgen-Ahorn sowie die Amerikanische Roteiche. Die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra) machte das Rennen und trägt somit das kommende Jahr den Titel Baum des Jahres.
Besonders im Herbst ist die Roteiche durch ihr leuchtend rotes Laub ein echter Hingucker. Sie lässt sich an ihren spitz gelappten Blättern und rundlichen Eicheln gut von den heimischen Eichenarten unterscheiden. Die Roteiche ist im östlichen und zentralen Teil der USA sowie in Kanada heimisch. Durch ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und ihre robuste Wuchsform gewinnt sie auch bei uns immer mehr an Bedeutung. Als Zukunftsbaum spielt sie in der Forstwirtschaft eine wichtige Rolle. Ihr Holz ist für die Wertholzproduktion von Relevanz und findet in der holzverarbeitenden Industrie z.B. in der Möbel- und Baubranche eine vielfältige Verwendung. Ein weiterer Vorteil der Roteiche ist ihr schwer entzündbares Laub, welches einen positiven Beitrag zum Waldbrandschutz leisten kann. Mit Roteichen angelegte Pflanzstreifen dienen als sogenannte Feuerriegel und können das Übergreifen von Bränden auf andere Kulturen verhindern.
Weitere Informationen zum Baum des Jahres finden Sie auf der Website der
Dr. Silvius Wodarz Stiftung.
Herbstfärbung der Roteiche (© Pixabay)
Roteicheln © LZW
Sehr geehrte Waldbesucherinnen und Waldbesucher,
unser Wald hat seit 2018 unter der Trockenheit und Schädlingsbefall sehr gelitten. Der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt hat zur Sanierung und Schadensbegrenzung äußerst umfangreiche Holzeinschläge durchgeführt. Dennoch konnte der Schädlingsbefall nicht gestoppt werden und auch die Trockenzeiten wirken weiterhin nach. Insgesamt sind stark erhöhte Absterbeerscheinungen in den Waldbeständen festzustellen. Diese verstärken die waldtypischen Gefahren, da es vermehrt zu spontanen Astabbrüchen und Baumbrüchen kommen kann. Bestimmte Witterungsverhältnisse wie Wind oder gar Sturm, Eis und Schnee können diese Gefahren zusätzlich potenzieren. Der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt kann diese waldtypischen Gefahren nicht beseitigen. In Ihrem eigenen Interesse empfehlen wir Ihnen daher, von einem Betreten der Waldwege oder gar der Waldbestände außerhalb der Wege abzusehen. Es besteht Gefahr für Leib und Leben!
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