Im Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt werden pro Jahr rund 600.000 Festmeter Holz nachhaltig genutzt. Davon entfallen etwa zwei Drittel auf Nadelholz, welches vor allem von der Baumart Kiefer (53 %) stammt. Das geerntete Laubholz stammt vor allem von den Baumarten Eiche (13 %) und Buche (11 %).
Der Sturm Friederike 2018, sowie nachfolgende Borkenkäferkalamitäten haben dazu geführt, dass ein Großteil der ehemaligen Fichtenbestände im Harz abgestorben ist. Derzeit läuft die Aufforstung dieser Flächen auf Hochtouren, jedoch ergibt sich hier mittelfristig noch keine nennenswerte Holzproduktion. In der Forstwelt spricht man von einem Aufbaubetrieb, also dass zunächst mehr Holzvorrat aufgebaut als genutzt wird.
Friedrich Haferkorn
Mobil: +49 1525 7921572
Mail: holz@lfb.mlu.sachsen-anhalt.de
Die Holzernte erfolgt überwiegend durch moderne hochmechanisierte Ernte- und Rückemaschinen, welche von Dienstleistungsunternehmen betrieben werden. Ein geringer Teil des Holzes wird motomanuell, also durch Forstwirtinnen und Forstwirte mit der Motorsäge, geerntet.
Je nach Holzart, Durchmesser und Qualität verkauft der Landesforstbetrieb das geerntete Holz an unterschiedliche regionale und überregionale Kunden. In Sägewerken wird der wertvolle Rohstoff weiterverarbeitet, damit er als u.a. Bauholz oder in der Möbelindustrie eingesetzt werden kann. Auch an die Holzwerkstoffindustrie, die Papier- und Verpackungsindustrie sowie private Brennholzkunden verkauft der Landesforstbetrieb das geerntete Holz. Unsere besonders hochwertigen Stämme werden jedes Jahr auf Submissionen an Furnier- und Sägewerke versteigert, zum Beispiel auf dem Submissionsplatz in Bischofswald.
Das Holz aus dem Landesforstbetrieb ist nach den Kriterien von
PEFC
zertifiziert. Zusätzlich sind fünf Reviere des Landesforstbetriebs nach den Kriterien von
FSC
zertifiziert.
Der Nachhaltigkeitsgrundsatz limitiert das Angebot an Wald-Brennholz. Im Sinne des Naturschutzes belassen wir ausreichend Totholz im Wald, um Lebensraum für viele Arten zu erhalten.
Die Selbstwerbung von Brennholz in den Waldbeständen bzw. die Vergabe von Holzsammelscheinen ist im Landeswald bis auf Weiteres aus Haftungsgründen (Waldschadenssituation) nur an den Waldwegen und nach Vorbereitung durch den LFB in begrenztem Umfang möglich. Die Bereitstellung von Brennholz erfolgt i.d.R. nur über das Winterhalbjahr.
Fragen Sie daher am besten rechtzeitig im
Forstbetrieb in Ihrer Region an.
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