Die steigende Anzahl von wiederkehrenden Naturkatastrophen in den letzten 15 Jahren (Orkane, Dürren, Pilzerkrankungen) hat zu großflächigen Absterbe-Erscheinungen bei einzelnen Baumarten (Fichte, Buche, Kiefer, Esche, Ahorn) geführt. Diese Flächen sollen zukünftig zu dauerwaldartigen, d.h. ökogerechten Waldbeständen aufgebaut werden. Bei diesen Aufforstungsmaßnahmen soll dem Waldrand – in der forstlichen Vergangenheit oftmals vergessen - wieder das Augenmerk geschenkt werden, den er als Teil des Ökosystems Wald inne hat. Als Bindeglied zwischen Offenland und Wald besitzt der Waldrand ausschließlich positive Eigenschaften für die nachgelagerten Waldbestände.
Mit dem Projekt 100 km Waldrand hat der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt es sich zum Ziel gemacht den Anteil an naturnahen und ökogerecht aufgebauten Waldrändern zu erhöhen. Dabei stellt unser Projekt nur die Initialisierung für die Wiederentdeckung dieses Themas dar. Es soll auch dazu dienen, im Sinne der gesetzlichen Vorbildfunktion des Landeswaldes, den Anteil an naturnahen Waldrändern besitzübergreifend voran zu treiben.
© J. Schneidewind/LFB
in der Krautschicht
in der Strauchschicht
in der Baumschicht
Die Waldränder werden mit einer Tiefe von 25 bis 30 m entlang von Wegen und Waldkanten angelegt. Bei einer Länge von 100 km ergibt dies eine Waldrandfläche von insgesamt 250 bis 300 ha!
Um den Fortschritt des Projektes besser zu veranschaulichen, haben wir für Sie ein „Waldrandbarometer“ eingerichtet, das den Fortschritt des 100 km-Ziels darstellt.